Schadstoffsanierung in bekannten Gebäuden in Berlin

ICC – Internationales Congress Centrum

Allen Sanierungsfällen voran muss hier das bekannte ICC in Berlin genannt werden. Wenngleich auch fehlende Nutzungskonzepte für das Brachliegen verantwortlich sind, so sind auch die im ICC vorhandenen Schadstoffbelastungen ein Hemmschuh für die zügige Entwicklung des Objektes.

Die Asbestsanierung im größeren Umfang steht hier noch an, nur einige wenige Asbestfundstellen in den zeitweilig noch genutzten und begangenen Bereichen wurden bereits beseitigt. Auch künstliche Mineralfasern (KMF) in Form von Mineralwolle/ Glaswolle sind im Objekt umfangreich vorhanden. Immerhin muss für die Schadstoffsanierung keine Entfernung von Spritzasbest eingeplant werden. Als Brandschutz wurde beim Bau des ICC eine Spritzputz-Alternative statt Spritzasbest eingesetzt: Cafco. Cafco enthält jedoch wiederum künstliche Mineralfasern, so dass ggf. von einer Freisetzung lungengängiger Fasern ausgegangen werden und unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen saniert muss.

 

Steglitzer Kreisel | ÜBERLIN

Ein anderes Riesenprojekt ist bereits einen Schritt weiter als das ICC. Der Kreisel in Steglitz gehört zu den höchsten Hochhäusern in Berlin. Mit seinen 30 Etagen mit einem großflächigen Sockel und Parkhaus ist es ein beeindruckendes Ensemble. Das asbestbelastete Hochhaus stand seit dem Auszug des Bezirksamtes Steglitz 2007 leer. Die Toplage des Objektes und der Immobilienboom der letzten Jahre haben nach der Asbestsanierung zu einem Investor bzw. mehreren aufeinanderfolgenden Investoren für das Gebäude geführt.

Die Aluminium-Glas-Fassade ist derzeit bereits entfernt und das Gebäude bis auf das Stahlskelett entkernt, nun wartet alles auf einen sichtbaren Baufortschritt. Eine Vielzahl der geplanten Wohnungen sind schon lange verkauft. Besteht deshalb noch Hoffnung, dass das Projekt „überlin“, wie der Kreisel nach der Fertigstellung heißen soll, doch noch zu einem Erfolg wird?